In den letzten Wochen musste meine tägliche Ration Obst und Gemüse des Öfteren belegten Broten, Pommes und Müsliriegeln weichen. Wieso? Weil sich genannte Dinge viel besser als Wegzehrung eignen UND irgendwie zu einem gelungenem Ausflug dazugehören. Es gibt doch nichts Schöneres als nach einer stundenlangen Autofahrt an einem Rasthof zu pausieren, um dort gemütlich die selbst belegten Brote zu verspeisen. Danach noch ein paar Schoko-Reiswaffeln und weiter geht die Fahrt 🙂
Von diesen Situationen gab es in letzter Zeit einige. Es hat angefangen mit einem Wochenende im Allgäu, vier Tagen in Tschechien, eine Woche Sylt, ein Tag Europapark und zuletzt vier Tage quer durch Nordrhein-Westfalen. In knapp einer Woche steht der nächste Kurzurlaub an, deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, meinem Körper eine extra Portion Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu verpassen.
Denn abgesehen von den vielen Broten ernähre ich mich auf Reisen eher nach Lust und Laune UND nach Möglichkeiten. Auch wenn sich die veganen (Snack)Optionen deutlich vervielfältigt haben, kann es je nach Region durchaus problematisch werden eine geeignete Lokation ausfindig zu machen. Man greift eben auf das zurück, was die Situation hergibt, auch wenn das nicht immer der gesündesten Alternative entspricht. Es ist schließlich Urlaub und man möchte dort essen, wo die Aussicht gerade am schönsten oder der Hunger gerade am größten ist!
Lange Rede kurzer Sinn – ich bin reif für eine Basenkur. Das sind immer die Tage im Jahr, an denen ich gänzlich auf Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, Alkohol sowie Koffein verzichte und mich überwiegend von basischen Lebensmitteln ernähre. Tierische Produkte sind natürlich, wie gewohnt, tabu. Auf den Teller kommen hauptsächlich frisches Obst und Gemüse. Dabei halte ich es nicht ganz so streng und integriere ab und an eine moderate Portion Hülsenfrüchte, Nüsse oder Sojaprodukte.
Eine gute Übersicht der basischen und sauren Lebensmittel erhaltet ihr z.B. hier: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/saure-und-basische-lebensmittel.html
Bei einer Basenkur geht es darum den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu regulieren, den Darm zu entlasten, viele Vitamine und gesunde Nährstoffe aufzunehmen und den Körper von giftigen Schlacken zu befreien. Damit das alles auch gut flutscht und schädliche Ablagerungen ausgeleitet werden können, trinke ich jeden Tag drei Liter Wasser (ohne Kohlensäure).
So eine Basenkur sollte man mehrmals im Jahr durchführen, um seinen Körper wieder in Balance zu bringen, um Krankheiten vorzubeugen, um eine Übersäuerung entgegenzuwirken oder einfach nur, um den Organismus zu entlasten. Nach meiner letzten 10-tägigen Basenkur habe ich die Vorzüge deutlich gespürt. Ich bin morgens in aller Früh von alleine aufgewacht und habe mich sofort fit gefühlt. Außerdem hatte ich trotz des Schwitzen beim Sport keinen Schweißgeruch (über den Schweiß werden Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet). Zudem sind meine Fingernägel fester geworden und meine Verdauung war einwandfrei (kein Blähbauch, kein Grummeln). Als netter Nebeneffekt habe ich 1,5 Kilo abgenommen. Die perfekte Motivation also, um einen zweiten Anlauf in diesem Jahr zu starten.
Um euch zu zeigen, wie vielfältig ihr euch überwiegend basisch ernähren könnt, poste ich täglich mein Frühstück, Mittag- und Abendessen. Über eure Erfahrungen zum Thema Basenkur oder tolle Basenrezepte würde ich mich riesig freuen!
Here we go… Tag 1
Frühstück
Der Tag beginnt mit viel Wasser. Gerade am Morgen ist es wichtig den Stoffwechsel ordentlich in Schwung zu bringen. Warmes Wasser mit frisch gepresster Bio Zitrone sowie frischem Ingwer eignet sich dafür hervorragend und ist zudem besonders basisch. Für die nötige Portion Mikronährstoffe, Antioxidantien und Chlorophyll trinke ich Gerstengraspulver aufgelöst in 0,5 l Wasser. Wer den grasigen Geschmack nicht mag, kann das Pulver auch super in Smoothies mixen.
Anschließend genehmige ich mir eine große Portion Obst. Wichtig ist ein hoher Reifegrad der Früchte, denn gereiftes Obst enthält eine größere Menge Sekundärer Pflanzenstoffe und ist zudem geschmackvoller.
Mittagessen
Zum Mittag gibt es eine sehr schnelle und super leckere Kichererbsen-Pfanne.
Ich verwende dafür:
- 1 TL Kokosöl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Glas Kichererbsen
- 1 Glas passierte Tomaten
- schwarze Oliven
- frische Kräuter
- Chiliflocken
- Meersalz
Die Zwiebel und den Knoblauch in etwas Kokosöl glasig dünsten und nach Zugabe aller anderen Zutaten für 10 Minuten einköcheln. Fertig zum Genießen.
Snack
Als Snack gibt es 0,5 l Bananenmilch. Dafür verwende ich eine besonders reife Banane, die eine herrlich süße Note hat und püriere diese mit 300 ml Hafermilch. SO LECKER!
Abendessen
Die bunten Blätter an den Bäumen und die eingezogene Kälte animieren mich dazu, die Kürbis-Saison zu eröffnen. Also gibt es heute ein Kürbis-Karotten-Ingwer-Süppchen.
Die Zutaten sind:
- 1/2 Hokkaido Kürbis
- 2 Karotten
- 200 g Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Stück Ingwer
- 2 TL Kokosöl
- 0,7 l Gemüsebrühe
- 150 ml Orangensaft
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
- Chili
Hokkaido, Karotten, Kartoffeln, Zwiebel, Knoblauchzehe sowie Ingwer in kleine Stücke schneiden. Anschließend das Kokosöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer hinzugeben. Das ganze für 3-4 Minuten andünsten. Danach die Kürbis-, Kartoffel- sowie Karottenstücke hinzugeben, mit Gemüsebrühe und dem Orangensaft ablöschen. Für weitere 15 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Zum Schluss die Suppe fein pürieren und mit Salz, Pfeffer, Muskat sowie Chili abschmecken. Wer mag verfeinert die Suppe mit einigen Tropfen Kürbiskernöl oder gerösteten Kürbiskernen. Guten Appetit!
Anmerkung: Wichtig ist, dass ihr euch während der Basenkur immer richtig satt esst! Obst und Gemüse kann man gar nicht zu viel essen, also gönnt euch ruhig einen 2., 3. oder 4. Teller 😉