Der letzte Tag ist nah …
In 24 h geht ein großes Kapitel zu Ende und ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Die Rede ist von meinem Studentendasein, das vor ziemlich genau sechs Jahren begonnen hat und heute mit der Abgabe meiner Masterthesis endet. Es ist mal wieder eine Punktlandung geworden. Ein ganzes Jahr hatte ich mir für dieses mühsame Unterfangen eingeräumt und genau ein Tag vor der offiziellen Deadline habe ich den letzten Haken dahinter gesetzt.
Jeder, der schonmal eine Abschlussarbeit kann wahrscheinlich nachvollziehen, welche Phasen man in dieser Zeit durchlebt. Da wäre einmal die „Ich lasse es langsam angehen“-Phase zu Beginn, in der man sich auf ewiger Recherche befindet ohne auch nur einen Satz ins Word-Dokument geschrieben zu haben. Spätestens wenn man sich dann mit Kommilitonen unterhält, die schon am Überlegen sind welche Farbe sie für ihren Einband wählen wandelt sich die Gelassenheit in eine kleine Hysterie a la „Ich schreibe jetzt einfach drauf los“. Wenn man dann nach 10 Tagen nunmehr 1 Seite zu Stande gebracht hat setzt allmählich die Frust-Phase ein, in der man sich laufet fragt „Wieso tust du das? Die ganze Arbeit ist am Ende sowieso für’n Mülleimer“. Noch schlimmer als dieser Gedanke sind nur noch die gut gemeinten Ratschläge von Freunden und Familie wie, „Da musst du jetzt durch!“ Whaaat??? Selten so einen reflektierten, mutzusprechenden Kommentar gehört. Die Tatsache, dass dies meine letzte wissenschaftliche Arbeit sein wird, gibt mir schon deutlich mehr Auftrieb und so wird der Endspurt zwar stressig aber führt schneller ins Ziel als gedacht. Die nervenaufreibende Formatierung ist erledigt, das Binden verlief problemlos, die Post hatte zu Glück noch geöffnet und dafür gesorgt, dass mein Meisterwerk in dreifacher Ausfertigung fristgerecht im Prüfungsamt landet.
Zur Feier des Tages, der obendrein als einer der letzten heißen Sommertage angekündigt wurde, wird jetzt richtig Gas gegeben. Weniger auf der Tanzfläche sondern eher bei einem entspannten Grillabend auf dem Balkon. Ich weiß nicht, ob das am Alter liegt aber gerade wenn es darum geht einen Moment besonders genießen zu können suche ich eher die Ruhe als den Trubel. Und leckeres Essen darf sowieso nie fehlen! Da ich auch zu Omnivoren Zeiten ein Beilagen-Fan beim Grillen war, gibt es weder Tofuwürstchen noch Seitanschnitzel. Perfekt sind ein selbstgemachter, schwäbischer Kartoffelsalat, Gemüsespieße, ganz viel Baguette, dazu Tzatziki und einen eisgekühlten Rose Sekt – und dann einfach nur genießen 🙂
Zutaten Kartoffelsalat (4 Portionen):
- 1 kg Pellkartoffeln, vorwiegend festkochend
- 1 Zwiebel
- ca. 200 ml Gemüsebrühe
- 2 TL Senf
- 2-3 EL Apfelessig
- 1 EL Kürbiskernöl
Zubereitung:
Kartoffeln im Kochtopf gar kochen, abschrecken, schälen und in sehr feine Scheiben schneiden. Anschließend Zwiebeln fein würfeln und zusammen mit dem Senf sowie dem Essig in die aufgekochte Gemüsebrühe geben. Gemüsebrühe-Mischung über die Kartoffeln gießen, mit Pfeffer und Salz würzen, alles gut verrühren und abschließend mit einem Schuss Kürbiskernöl verfeinern. Als Garnierung eignet sich besonders gut frische Petersilie. Den Kartoffelsalat am besten einige Stunden vor dem Verzehr zubereiten, damit er schön durchziehen kann 😉
Zutaten Gemüsespieße:
- 5 Holz- oder Metallspieße
- Gemüse deiner Wahl, hier: Zucchini, Champignons und Zwiebeln
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Gemüse waschen, in mundgerechte Stücke schneiden und abwechselnd auf den Spieß schichten. Mit Pfeffer und Salz bestreuen und ca. 10 Min. grillen (ich habe dafür eine Grillschale benutzt).
Zutaten Joghurt-Dip:
- 250g Alpro Natur ohne Zucker
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Den Knoblauch sowie den Zitronensaft in den Joghurt pressen, mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig.