Dieses Jahr gab es eine Premiere an meinem Geburtstag. Ich wollte meinen Gästen ein komplett veganes Menü kredenzen. Dürfte eigentlich kein Problem darstellen, schließlich esse und koche ich jeden Tag vegan. Trotzdem versetzte mich der Gedanke an ein veganes Drei-Gänge-Menü für sechs Personen in eine, zwar freudige aber nicht zu unterschätzende, Aufregung. Die Zielsetzung war es zwei Omnivore, einen Flexitarier, einen Vegetarier sowie zwei Veganer inklusive mir zufrieden zu stellen und vor allem satt zu bekommen.
Bei der Menüwahl galt es zwischen allseits bekannten Klassikern wie „Lasagne“ oder „Asia-Wok“ und zumindest für meine Gäste eher exotischen Gerichten wie Linsensalat, Süßkartoffelcurry und Pitabrot abzuwägen. Die Entscheidung viel auf letztere Variante. Ich habe in den letzten Monaten die Erfahrung gewonnen, dass Allesesser bei veganisierten Gerichten zwangsläufig den Vergleich zum omnivoren Pendant ziehen und das wollte ich gezielt vermeiden. Stattdessen habe ich die Gelegenheit genutzt eine neue Geschmacksrichtung aufzuzeigen, die von Haus aus keiner tierischen Komponenten bedarf. Die einzige Ausnahme bildete die Vorspeise, die ich überwiegend saisonal gestaltet habe.
Einen Blick auf die imaginäre Speisekarte verrät nachstehende Menü-Abfolge:
Vorspeise
Kürbis-Ingwer-Kokos-Suppe mit Grünkohl und Sesam
Hauptspeise
Süßkartoffel-Kichererbsen-Curry, orientalischer Bulgur, Falafel, Humus, Linsensalat und Pitabrot
Dessert
Rote-Bete-Schokomuffins, Energie-Trüffel und Sternfrucht
Liest sich, wie ich finde, ganz gut und hat sich letztendlich als richtige Wahl herausgestellt. Die Gäste waren durchweg begeistert und überrascht, wie lecker und vielfältig die vegane Küche sein kann. Ich muss gestehen, dass die Vorbereitung relativ aufwendig war, schließlich sollten alle Speisen zeitgleich serviert werden. Diese Investition hat sich aber allemal gelohnt und mir vor allem Spaß gemacht.
Der Übersicht wegen folgen zunächst die beiden Süßspeise-Rezepte und in einem zweiten Post die herzhaften Gerichte.
Portionen |
Stück
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- 1/2 Tasse Hafermilch Fassungsvermögen der Tasse: 300 ml
- 1 TL Apfelessig
- 1,5 TL Natron
- 5 EL Agavendicksaft
- 1/3 Tasse Rohrzucker
- 1/4 Tasse geschmolzene Margarine oder Kokosöl
- 1 Tasse Rote-Bete-Püree (gekocht) oder Apfelbrei
- 1 Prise Meersalz
- 1/3 Tasse Kakaopulver
- 1/2 Tasse Mandelmehl
- 1 Tasse Vollkornmehl
- Puderzucker
Zutaten
Schokomuffins
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- Zunächst das Lein-Ei zubereiten, indem man 2 EL geschrotete Leinsamen mit 5 EL Wasser verrührt und für 5 Minuten quellen lässt. Den Ofen auf 200 C Ober-/Unterhitze vorheizen. Anschließend Hafermilch, Apfelessig sowie Natron mischen und zusammen mit dem Zucker und Agavendicksaft zu dem Lein-Ei geben.
- Die gekochte Rote Bete in einen Mixer geben und glatt pürieren. Das Püree, das Kokosöl und das Salz ebenfalls zur Lein-Ei Mischung geben und gut vermischen. Zuletzt Kakaopulver, Mandelmehl und Vollkornmehl unterrühren, sodass ein glatter, fließender Teig entsteht.
- Den Teig in kleine Muffinförmchen füllen und für ca. 30 Minuten backen. Die Muffins nach dem Backen vollständig auskühlen lassen und erst dann das Förmchen zum Anrichten entfernen. Zuletzt mit Puderzucker bestreuen.
Portionen |
Stück
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- 1 Tasse Mandeln
- 1 Tasse Walnüsse
- 10 Datteln
- 2 EL Kakaopulver
- 1 TL Zimt
- 1 Tafel Zartbitterschokolade
- 1 TL Kokosöl
- Kokosraspeln
- Mandelstifte
Zutaten
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- Die Nüsse in einem Mixer zu Nussmehl pürieren und in eine Schüssel füllen. Anschließend die Datteln entsteinen und ebenfalls fein pürieren, bis eine Art Teig-Kugel entsteht.
- Nun das Nussmehl, das Kakaopulver und den Zimt zu den Datteln in den Mixer geben und nochmals kurz pürieren. Den entstandenen "Teig" zu ca. 15 g schwere Bällchen formen und in eine Tupperschüssel in den Gefrierschrank stellen.
- Für die Glasur die Schokolade im Wasserbad schmelzen, danach das Öl dazu geben. Ein Backblech oder einen großen Teller mit Backpapier auslegen. Die Energiebällchen aus dem Gefrierschrank holen, mithilfe einer Gabel in die Glasur tauchen und auf das vorbereitete Blech geben. Abschließend mit Kokosraspeln oder Mandelstiften bestreuen und bei Zimmertemperatur auskühlen lassen. Zum Aufbewahren in den Kühlschrank geben.